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Spring Edition 2023

Der April macht was er will – die Frühlingsmonate in Bischkek waren launisch, der Winter reckte lange Finger noch bis in den April. So liefen die Projekte erst im Mai wieder an – mit als erstes “Football Demir” ein Programm in Zusammenarbeit mit der UEFA. Problemschulen in verschiedenen Regionen Kirgisistans wurden ausgewählt, Trainer vor Ort gesucht und geschult, die dann Fußballmannschaften, für Mädchen und Jungs, organisierten. Fußball um Teamwork, Respekt und Disziplin zu vermitteln. Einer Trainingszeit folgten dann Turniere zwischen den Mannschaften aus den verschiedenen Regionen. Bei den Turnieren hat das IYD Trikos vergeben, es gab Preise in kleinen Spielen zu gewinnen und besonders wichtig war die Dokumentation mit der Kamera. Aufgaben, die wir uns abwechselnd untereinander aufteilten. Bei Halbzeit wurde dann ein provisorisches Mittagsessen ausgeteilt – ein Sandwich, das to-go Essen in Kirgistan. Sehr beliebt, aber zugegebenen Maßen wenig nährstoffreich.

Football Demir – Ein Turnier außerhalb Bischkeks.

Sonst habe ich in den Frühlingsmonaten viele Ordern kopiert und weiter Dokumente ausgeliefert, zum ersten Mal auch bei Ministerien, wo ich etwas öfter mal hin und her geschickt wurde, letztendlich aber doch das richtige Büro fand.

Viel Arbeit hatte ich mit zwei Projektentwicklungen für Finanzierungsmöglichkeiten des EED (European Endowment for Democracy) und NED (US – National Endowment for Democracy). Eines zur Thematik Meinungsfreiheit, das andere zur Verbesserung des Images regionaler NGOs. Auch wenn Projektentwicklung zu den umfangreicheren Aufgaben zählt, macht die Programmentwicklung und Hintergrundüberlegungen, wie schafft man einen logischen Aufbau und wo liegen die Probleme in Kirgistan, die Arbeit spannend. Mithilfe von Statistiken, Zeitungsartikeln und Nachfragen bei Kollegen muss man erst die genauere Situation in Kirgisistan verstehen, bevor man ein für die jugendlichen hier passendes Programm entwickeln kann.

Im April haben wir im Büro eine Teambuilding Tour organisiert. Man hat sich, wie üblich hier bei Ausflügen, bei einer Mall getroffen und ist gemeinsam Snacks, Getränke einkaufen gegangen, bevor wir mit dem Taxi außerhalb Bischkek zu einem Fischrestaurant gefahren sind. Hier in Bischkek, liebt man es für einen Tag die Stadt zu verlassen und in die Natur zu fahren. Entweder mit organisierten Touren, oder mit der Familie und Freunden in die umliegenden Restaurantanlagen zu denen neben der Küche kleine Häuschen als private Esszimmer zählen. Diese können moderner gebaut oder auch in Form von Jurten – die Tipis der Kirgisen – erscheinen. Mit “Mafia”, “Durak” (russisches Kartenspiel) und “чайки зайки” eine kirgisische Komödie über drei Mädchen auf der Suche nach Spaß, Glück und Geld, wurde neue Energie für den projektreichen Sommer gesammelt.

Kleine Häuschen als private Esszimmer.