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Ostern auf Chiloé

Über Ostern hatten wir zwar keine Ferien, aber wenigsten die Feiertage hatten wir frei. Also haben Laura und ich das ausgenutzt und uns einen lang ersehnten Wunsch, nach Chiloé zu reisen, erfüllt. Chiloé ist eine kleine Insel südlich von Puerto Montt. Am Freitagmorgen ging es los. Erst mit dem Bus nach Puerto Montt und von dort aus circa zwei Stunden lang mit Bus und Fähre nach Ancud, einer kleinen Küstenstadt im Norden von Chiloé. Ich hatte vorher in meinem Reiseführer gelesen, dass die Stadt an sich nicht so schön sein soll, dafür aber die Küste und die Natur umso schöner. Das hat sich dann auch ungefähr so bewahrheitet. In der Stadt gab es nicht viel zu sehen- Ancud gleicht vielen chilenischen Kleinstädten. Die Strandpromenade war tatsächlich relativ schön, wenn auch ein wenig klein. Am schönsten war ein Aussichtspunkt – Fuerte San Antonio- auf den Ruinen einer ehemaligen spanischen Festung. Dank des guten Wetters hatten wir einen super Blick auf die Stadt, das Küste, das Meer und sogar das chilenische Festland. Übernachtet haben wir in einem Hostel, in dem unsere Mitbewohner hauptsächlich Katzen waren.

Nach einer sehr kalten Nacht ging es am nächsten Morgen schon früh mit dem Bus weiter in das ein einhalb Stunden entfernte Castro, die Hauptstadt der Insel. Hier hatten wir uns ein Airbnb gemietet. Die Vermieterin war sehr nett, wir durften schon früher einchecken und sie hat uns noch Tipps gegeben, was wir in der Umgebung unternehmen können. Zu erst haben wir uns ein bisschen die Stadt mit ihren typischen Pfahlbauten und der berühmten Holzkirche angeschaut.

Dann sind wir der Empfehlung unserer Vermieterin gefolgt und sind mit dem Bus auf eine kleine Insel vor Chiloé gefahren. Dort angekommen sind wir an der Küste entlang spaziert und haben auch hier eine der für Chiloé typischen Holzkirchen gesehen. Dank des wieder sehr guten Wetters hatten wir wie auch schon am Vortag einen sehr guten Blick auf das Meer und das chilenische Festland. Nach einem Eis ging es dann wieder zurück nach Castro.

Am nächsten Tag, dem Ostersonntag wollten wir eigentlich in den Parque Nacional de Chiloé fahren und das mit dem berühmten Aussichtspunkt Muelle de las Almas verbinden. Doch leider hat es den ganzen Tag geregnet. Trotzdem haben wir uns entschieden wenigstens für eine kurze Wanderung in den Nationalpark zu fahren. Die circa zwei stündige Tour, die wir uns vorgenommen hatten, konnten wir leider nicht ganz durchwandern. Große Teile des Weges konnte man zwar auf einer Art Holzsteg laufen, aber teilweise war der Holzsteg im Schlamm versunken oder es gab keinen. Weil ich meine Regenhose und Wanderschuhe dabeihatte, habe ich mich durch die schlammigen Wege vorgetastet, um zu schauen, ob der Weg weiter hinten besser wird. Dadurch war meine Regenhose am Ende der Wanderung bis zu den Kniekehlen matschverschmiert…. Alles in allem war es trotzdem eine schöne Wanderung und wir konnten wieder einmal die beeindruckende Natur Chiles näher kennenlernen.